Altdorf will den Cupsieg
Littau und Altdorf duellieren sich am kommenden Samstag auf der Schützenmatte um den Cup-Titel. Die Ausgangslage verspricht eine enge und spannende Partie.
Fünf Jahre ist es her, als der FC Altdorf auswärts in Littau in einem Herzschlag Final nach dem letzten Penalty von Ali Mourad über den Cupsieg jubeln konnte. Es war eine Partie geballt mit Drama. Altdorf glich erst in der 94. Minute zum 1-1 aus und in der Verlängerung rannten die Urner ebenfalls einem Rückstand hinterher. Dank dem nötigen Schlachtenglück und einem grossen Willen gewann der FC Altdorf in diesem Jahr den Pokal. Nun fünf Jahre später soll sich die Geschichte wiederholen. Altdorf steht erneut im Cupfinal und der Gegner ist auch diesmal der FC Littau. Einziger Unterschied ist der Spielort. Gespielt wird am kommenden Samstag auf der Altdorfer Schützenmatte.
Die Mannschaften kennen sich
Cupspiele zwischen Littau und Altdorf das scheint zu passen. Denn das Spiel von 2017 war nicht das letzte Aufeinandertreffen der Kontrahenten im Cup. Auch in der Saison 2019/2020 duellierten sich die Luzerner und die Urner miteinander, dort aber bereits im Achtelfinal. Auch damals war es ein spannendes Spiel, welches extrem eng ausging. Erst in der Verlängerung bezwang der FC Littau den FC Altdorf und konnte sich so für die Finalniederlage 2017 revanchieren. Allgemein ist Littau eine echte Cup-Truppe. Das letzte Mal verlor die Mannschaft von David Andreoli und Fabio Comptiello im Cup im April 2019 im Viertelfinal. Danach siegte Littau nur noch. 2020 wurde der Cup-Traum zwar noch durch den Coronaabbruch verhindert, bevor sie dann im letzten Jahr Littau gegen Sins im Final dank eines starken Auftritts den Pokal holen konnte. Die Luzerner gehen also als Titelverteidiger in dieses Final und wollen den Cup zum zweiten Mal in Serie gewinnen. Hier hat Altdorf aber noch ein Wörtchen mitzureden. Die Urner wollten sich nach zwei unglücklichen Cup-Saisons in diesem Jahr wieder von ihrer besten Seite zeigen. Das gelang. Hünenberg, Horw, Ebikon und Sempach hiessen die Hürden. Einzig gegen den FC Ebikon musste Altdorf kurzzeitig bangen. Ansonsten meisterte Altdorf die Aufgaben weitgehend souverän. Littau dagegen zeigte sich in ihren bisherigen Spielen als Minimalist. In allen Spielen ging es resultatmässig eng zu und her. Die Gegner waren Engelberg, Willisau, Emmen und Entlebuch. Im Viertelfinal gegen Emmen entschied Littau die Partie erst in der Verlängerung für sich.
Für Altdorf spricht die Heimstärke für Littau die Tabelle
Die beiden 2. Liga Mannschaften trafen natürlich auch in der laufenden Meisterschaft aufeinander. In der Vorrunde musste Altdorf sich auswärts klar geschlagen geben und Littau gewann diskussionslos mit 3-0. In der Rückrunde auf der Schützenmatte dann verkehrte Welt: Altdorf schlug das Drittplatzierte Littau mühelos mit 2-0. Die Andreoli/Comptiello-Elf kam nie richtig ins Spiel und so lässt auch die Bilanz in der Meisterschaft zwischen den beiden Teams nicht wirklich viel Interpretationsspielraum übrig. Für die Altdorfer spricht aber die Heimstärke und die aktuelle Form. Nur in einem einzigen Spiel musste gelb/schwarz als Verlierer vom Platz in der laufenden Spielzeit. Das war letzten September. In der Rückrunde ist Altdorf zuhause noch ungeschlagen und hat wettbewerbsübergreifend seit acht Spielen nicht mehr verloren. Dagegen hat Littau aber über die ganze Saison konstanter gespielt als die Urner. Die Mannschaft liegt auf dem dritten Tabellenplatz. Zwar hatte Littau nie wirklich etwas mit dem Aufstieg zu tun aber die eingespielte Truppe konnte sich immer wieder mit starken Spielen auszeichnen.
Man merkt also: einen richtigen Favoriten gibt es hier nicht. Umso mehr lässt dies auf ein spannendes Cup-Endspiel hoffen: «Cup-Spiele sind immer speziell und ein Final sowieso! Wir freuen uns vor heimischem Publikum zu spielen. Mit einem guten Auftritt über neunzig, oder von mir aus über 120 Minuten, können wir Cup-Sieger werden. Das ist das Ziel», meint auch Stürmer Markus Zurfluh, der nach seiner Verletzung letzte Woche gegen den Tabellenführer Cham erstmals wieder eingewechselt wurde. Altdorf muss im Final weiter auf Noel Arnold verzichten. André Gnos und Janis Manz sind für die Partie fraglich. Der Rest steht zur Verfügung und wird am Samstag um 17:00 Uhr auf der Schützenmatte versuchen das Endspiel für sich zu entscheiden.
Autor: Jamin Schürpf