Altdorf beendet die Saison auf Platz 10

Bild: Altdorf vor allem dank starken Heimauftritte mit dem Ligaerhalt (Quelle: Topsportfotografie.ch)

Das Fanionteam vom FC Altdorf spielt nach einer Saison geprägt von Höhen und Tiefen auch im kommenden Jahr in der 2. Liga regional. Das Ganze war vor allem dank eines guten Zwischenspurts möglich.

Es war definitiv keine einfache Situation, in der sich Altdorf im vergangenen März befand. Nach einer klaren 4-1 Niederlage gegen den SC Obergeissenstein zum Rückrundenauftakt sprach vieles dafür, dass Altdorf in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen würde. Auch in den darauffolgenden Spielen gegen Hochdorf und speziell auswärts in Sarnen schaffte es gelb/schwarz nicht zu überzeugen. Die Mannschaft schien träge und brachte keine guten Leistungen auf den Platz und stand auf einem Abstiegsplatz. Dank eines Kampfsieges im Heimspiel gegen den späteren Absteiger Rothenburg schaffte Altdorf aber die Wende. Nach dem Sieg gegen Rothenburg, musste Altdorf in den kommenden acht Spielen nur einmal als Verlierer vom Platz. In den restlichen Partien konnte die Urner Mannschaft immer punkten. So war nach dem Punktgewinn gegen den souveränen Aufsteiger SC Cham drei Runden vor Schluss schon fast klar, dass Altdorf kaum noch absteigen kann. Am Ende sind es zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und die Urner können die Saison 2022/ 2023 in der 2. Liga regional planen.

Die Faktoren zum Ligaerhalt

Die Partie gegen Rothenburg und das daraus geschöpfte Selbstvertrauen scheinen einen grossen Einfluss gehabt zu haben. Es war wichtig für Altdorf endlich wieder einmal einen Sieg zu holen. Nach einem schwachen Abschluss der Vorrunde und einer missglückten Vorbereitung hatte Altdorf in der Meisterschaft seit Anfang Oktober nicht mehr gewinnen können. Dieser Sieg gegen Rothenburg gab den wichtigen Auftrieb. Zwar verlor man vier Tage später gegen den Luzerner SC noch einmal mit 5-3. Anschliessend konnten die Urner aber wichtige Punkte sammeln und so den Ligaerhalt sichern. Neben dieser entscheidenden Phase waren auch einige Personalien entscheidend. Die Rückkehr von Abwehrchef Toni Pavic gab den Urnern sehr viel Sicherheit und Ruhe. Daneben konnten Fabian Nickel und Tobias Nickel in der Rückrunde ihre Leistung noch einmal mächtig steigern. Die beiden Brüder bewiesen ihre Klasse mit starken Auftritten und einem sicheren Zentrum. Eine weitere wichtige Stütze war Torhüter Kai Nicolas Stutz. Der starke Rückhalt der Urner liess sich in der Mitte der Saison in der Meisterschaft in sechs Spielen nur zweimal überwinden und strahlte mit seiner sicheren Art Ruhe aus. Allgemein schaffte es die ganze Mannschaft sich zu steigern und konnte mit starkem Einsatz immer wieder gewichtige Absenzen vergessen machen. Natürlich hatte Altdorf in dieser Phase nach dem Spiel gegen den Luzerner SC auch das nötige Spielglück. Gegen den FC Stans und den FC Äegeri waren die Siege glücklich und spielten gelb/schwarz in die Karten. Am Ende zeigte Altdorf aber, dass sie mit jedem Gegner mithalten können. So auch gegen den späteren Aufsteiger Cham, wo zum Schluss des Spiels ein Unentschieden zu Buche stand. Eine Partie, die Altdorf sogar für sich hätte entscheiden können. Zu guter Letzt war über die gesamte Saison die Heimstärke ein wichtiger Faktor. In der Meisterschaft gab es nur gegen den FC Sempach im vergangenen September eine Niederlage. Ansonsten ging Altdorf auf heimischem Rasen nie als Verlierer vom Platz.

Ligaerhalt und fast der Cupsieg

Damit schaut Altdorf auf eine durchzogene Saison mit einem Happy End zurück. Anders sieht es im Cup aus. Dort zeigte die Urner Mannschaft stets gute Leistungen und stand schlussendlich verdient nach einem starken Auftritt gegen Sempach im Final des Cups. Dort gab es aber im Gegensatz zur Meisterschaft kein Happy End. In einer Partie vor vielen Zuschauern setzte sich der FC Littau in einer knappen Partie mit 2-1 durch und feierte so auf dem Rasen der Schützenmatte den zweiten Cupsieg in Serie.

Viele Abschiede nach dem Emmen Spiel

Vergangenen Samstag spielten die Urner im letzten Spiel der Saison gegen den SC Emmen 3-3 Unentschieden. Gleichzeitig bedeutete dieses Spiel für mehrere Spieler einen Abschied vom FC Altdorf. Yannis Marty, Matej Ilicic und Tobias Kempf verlassen die erste Mannschaft des FC Altdorf. Toni Pavic wechselt zum SC Buochs. Ebenfalls war es das letzte Spiel des Trainerteams um Cheftrainer Dominic Herger und Assistenztrainer Alessandro Cadorna. Auf die beiden folgt nun das neue Trainerteam mit Enzo Palatucci und René Fedier. «Es war natürlich nicht immer der ideale Saisonverlauf. Wir hatten zu Beginn der Rückrunde Mühe. Ich bin froh, dass wir das Ruder noch rumreissen konnten. Ein Dorn im Auge ist zum Schluss der Cup-Final. Diesen hätten wir gerne gewonnen. In der Meisterschaft gilt es in der kommenden Saison konstanter zu zeigen, was wir können, um früher den Abstiegssorgen zu entkommen», meint auch der Abwehrspieler Dario Zgraggen, der in der Rückrunde mit vier Toren brillieren konnte. Nun steht für das Altdorfer Fanionteam die verdiente Sommerpause an.

Autor: Jamin Schüpf

FC Altdorf