Altdorf I vor spannender Saison
Nach der schwachen Rückrunde und dem letztlich verdienten Abstieg will Altdorf I sich in der neuen Liga sofort etablieren.
Die Vorbereitung ist abgeschlossen, Altdorfs Spieler stehen vor dem Saisonstart.
Foto: Ronny Arnold
Zwei Monate hatte der FC Altdorf Zeit, um die richtigen Lehren aus den vergangenen 12 Monaten zu ziehen. Ab Sonntag gilt es auch wieder in der 2. Liga regional ernst. Hinter dem Team von Samuel Lustenberger und Dominic Herger liegen zahlreiche Trainingseinheiten darunter auch acht Testspiele (davon zwei Blitzpartien). In diesen Spielen hinterliess Altdorf I einen durchzogenen Eindruck, teilweise auch bedingt aufgrund der zahlreichen Ferienabsenzen. Erst in den letzten beiden Spielen gegen klar schwächer einzustufende 3. Liga Mannschaften (SK Root und FC Küssnacht) lief die verstärkte Altdorfer-Offensive mit 13 Toren zur Betriebstemperatur auf. Vielleicht ist gerade aber dieses wiedergewonnene Selbstvertrauen entscheidend, um zu Hause im ersten richtigen Härtetest gegen den FC Littau die anvisierten drei Punkte zu ergattern. Denn eines ist klar, um eine erfolgreiche Vorrunde zu absolvieren braucht es eine funktionierende und mutige Offensive, zu schmal scheint die Altdorfer Defensive aufgestellt, um mit verwaltendem Fussball erfolgreich zu sein.
Kaderliste FCA I
Diese so wichtige Offensive wurde klar verstärkt. Mit Jessy Nimi gelang es eine Stammkraft des SC Chams aus der 1. Liga Promotion in den Urner Hauptort zu holen. Nimi ist sowohl auf den Aussenbahnen, wie auch in der Spitze einsetzbar. Seine Stäken liegen im 1 gegen 1 und dem Fokus zur Box. Der 29-jährige zeigte bereits in den Testspielen einige Male seine Qualitäten und wird gleichzeitig auch als Führungsspieler eine Verstärkung der Altdorfer Mannschaft sein. Wieder dabei im Team ist auch Rückkehrer Ali Mourad. Im Tor hat sich die sportliche Leitung entschieden, auf zwei Eigengewächse zu setzen. Mit Kai Nicolas Stutz und Giuliano Prandi stehen talentierte Urner im Kader, welche die ganze Altdorfer Nachwuchsabteilung durchlaufen haben und zuletzt primär Einsätze bei Altdorf II hatten. Ebenfalls zurück von Altdorf II ist Luca Tresch und von den A-Junioren neu dabei Matej Ilicic. Nach langer Verletzung kehrt auch Raphael Herger wieder zurück. In der Vorrunde weiter verletzt fehlen wird Janis Manz und Jamin Schürpf. Zu den bereits kommunizierten Abgängen kommt aus privaten Gründen auch noch Roko Urlic dazu.
Bezüglich der Saisonziele hält man sich im Urner Hauptort nach der letzten Saison etwas zurück: In der Meisterschaft ist das vordere Drittel das Ziel und im Cup eine attraktive Kampagne. Klar ist, die 2. Liga regional ist nach dem Weggang der ambitionierten Aufsteiger Rotkreuz und Emmenbrücke so offen, wie schon lange nicht mehr. Sowohl hinten, wie auch vorne in der Tabelle kann es zu grossen Überraschungen kommen. Die klaren oder selbsternannten Aufstiegsfavoriten gibt es nicht. Am ehesten wäre einer dieser Favoriten der SC Emmen. Altdorf – ob man dies nun will oder nicht – zählt sicherlich auch zu den Teams, die in der vorderen Regionen erwartet werden. Insbesondere darum, da es kein ganz grosser Umbruch gab, wie dies oft bei Absteigern üblich ist. Für eine positive Überraschung sorgen könnten Gunzwil, Hochdorf und Littau. Entscheidend für den Urner Saisonverlauf wird sein, möglichst schnell in der neuen Liga Fuss zu fassen. Dafür ist natürlich ein gelungener Auftakt von grosser Wichtigkeit. Mit dem FC Littau ist eine Mannschaft zu Gast, die nach der schwachen letzten Saison in dieser Spielzeit gefestigter erwartet werden darf. Mit der Verpflichtung von Davide Andreoli als neuen Trainer, holten die Luzernern einen erfahrenen Mann (unter anderem SC Buochs) zurück zum Stammverein. Auch für die Luzerner wird das erste Spiel am Sonntag in Altdorf die ultimative Standortbestimmung sein. Die vier absolvieren Trainingsspiele sind wie bei den Gastgebern schwierig einzuordnen. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams ist den Altdorfer noch in bester Erinnerung: Es war der Cupfinal in Littau, wo Altdorf in einer dramatischen Partie den vielumjubelten IFV-Cupsieg ins Urnerland holte. Etwas weniger brisant als das Spiel im Juni 2017 ist die Affiche am Sonntag sicherlich, weniger spannend nicht unbedingt. Anpfiff ist um 15.00 Uhr auf der Schützenmatte.
Autor: Ronny Arnold