Hochdorf 3 - 4 Altdorf

Erstmals seit dem 23. August kam der FC Altdorf wieder einmal zu einem Vollerfolg. Der Sieg der Urner ist alles in allem sicherlich verdient, weil das Team diesmal immer an den Erfolg glaubte und jeder einzelne bereit war, weite Wege zu gehen, zu kämpfen und Fehler des Mitspielers gutzumachen.

Der Gast aus Altdorf trat von allem Anfang an sehr entschlossen auf. Die Urner zeigten sich kampf- und laufstark und kreierten flüssige, variantenreiche Angriffe. Aber mehr als einige Eckbälle resultierten gegen die gutstehende Hochdorfer Abwehr daraus vorerst nicht. Die Einheimischen waren wohl weniger in Ballbesitz, zeigten jedoch einige schnelle Gegenstösse, kamen aber damit ebenso wenig zu klaren Torchancen. In der 30. Minute gelang dann Calderon Mavembo mit einem gezielten Flachschuss der verdiente Führungstreffer für Altdorf. Auch danach war Altdorf mehrheitlich spielbestimmend. In der 35. Minute setzte sich Pirmin Baumann gegen mehrere Luzerner kraftvoll durch und da der letzte Verteidiger, der ihn am Torschuss hinderte – zumindest teilweise – neben dem Fuss Baumanns auch den Ball traf, liess der Schiedsrichter wohl zurecht weiterlaufen. In der 37. Minute zwang Samuel Lustenberger den Luzerner Hüter mit einem guten Schuss von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade. Mitten in diese gute Altdorfer Phase hinein fiel dann aber in der 40. Minute der Ausgleichstreffer. Ein Eckball Altdorfs wurde abgewehrt, allzu viele Urner schalteten, im Gegensatz zu den Gastgebern, zu wenig schnell um und diese nutzten das mit einem schnellen Gegenstoss zum 1:1. Eine Minute später wäre beinahe der erneute Führungstreffer Altdorfs gefallen. Pirmin Baumann setzte sich links aussen durch, legte zurück auf Ali Mourad, aber dessen Abschluss strich knapp an der unbewachten Torecke vorbei.

Die zweite Hälfte begann dann mit einem Paukenschlag. In der 47. Minute setzte sich nämlich Jessy Nimi auf der rechten Seite gut durch, sein harter Schuss wurde von einem Hochdorfer entscheidend abgelenkt und Altdorf war wieder in Führung. In der Folge gaben dann die Hochdorfer ganz klar den Ton an. Altdorf bekam keinen Zugriff mehr auf das Spiel, im Mittelfeld fehlte die Abstimmung und die Gastgeber gewannen jetzt die meisten Zweikämpfe. In der 53. Minute zeigte Hochdorf einen zügigen Angriff über links und in der Mitte konnte einer ihrer Stürmer, sträflich allein gelassen, zum 2:2 einschiessen. Drei Minuten später stand es nach einem Foulelfmeter gar 3:2 für Hochdorf. Danach hatte Altdorf weiterhin Mühe gegen die aufsässigen Hochdorfer zu guten Offensivaktionen zu kommen, fand dann aber nach und nach über den Kampf wieder ins Spiel. Zuerst parierte der Luzerne Hüter einen Kopfstoss von Ali Mourad mit einer guten Parade und auch danach spielten sich die gefährlichen Szenen mehrheitlich vor dem Hochdorfer Tor ab.

In der 74. Minute kamen die Urner dann zum nun verdienten Ausgleichstreffer. Ein Freistoss von Samuel Lustenberger prallte von der Lattenunterkante ab. Ob der Ball dabei vor oder hinter der Torlinie landete war kaum zu erkennen, spielte aber auch keine Rolle, da Markus Zurfluh energisch nachsetzte und den Ball mittels Kopfstoss ins Netz bugsierte. Danach suchten beide Teams den Siegestreffer. Zuerst hatte Altdorf zwei, drei brenzlige Situationen vor dem eigenen Tor zu überstehen, später kamen die Gäste dem nächsten Treffer eher näher und in der 88. Minute drehte der Hochdorfer Hüter einen Flachschuss von Pirmin Baumann mit einer Glanzparade um den Pfosten. In der Nachspielzeit wurden die Urner dann doch noch für ihren nie nachlassenden Siegeswillen belohnt. Markus Zurfluh gelang aus kurzer Distanz mittels Kopfstoss der Siegestreffer und Hochdorf hatte keine Zeit mehr wieder zu reagieren.

Endlich also wieder einmal ein Erfolgserlebnis und wenn es auch noch einiges zu verbessern gilt, die drei Punkte sind sehr wichtig. Das Selbstvertrauen sollte zurückgekehrt sein und auf der gezeigten Leistung kann man aufbauen.

FC Altdorf
Kai Nicolas Stutz
Dario Zgraggen
Nino Poletti
Marco Asaro
Kartal Cil (70. Markus Zurfluh)
Hüseyin Cil (70. Cédric Gisler)
Samuel Lustenberger
Calderon Mavembo
Ali Mourad (83. Raphael Herger)
Jessy Nimi
Pirmin Baumann (91. Luca Tresch)

Autor Peter Fedier

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